Klassenhusky: Wirtschaft Ahoi

Ab Montag, dem 1. März, tagen sie wieder, die Damen und Herren im Parlament. Dabei werden sie auch über die von der Wirtschaftskommission des Nationalrats vorgeschlagenen Änderung des Covid-19-Gesetzes entscheiden: Restaurants sollen anders als vom Bundesrat gewollt am 22. März wieder öffnen können und die wissenschaftliche Taskforce des Bundes, bestehend aus ehrenamtlichen Expert*innen, soll künftig den Mund halten (müssen). Die Wirtschaft (prost allerseits!) soll also einmal mehr über die Gesundheit gehen und ausser dem Bundesrat und dem Parlament sich niemand mehr zum Thema Covid äussern können (in was für einer Demokratie lebten wir denn, wenn plötzlich alle wie Chrut und Rüebli durcheinanderreden, äh mitreden könnten?). Hauptsache, wir alle (ausser dem chronisch überarbeiteten, weil runtergesparten Gesundheitspersonal) können uns auf einer sonnigen Terrasse ein paar Bierchen hinter die Binde kippen, bevor ein weiteres Mal alles schliesst. Mit dem kleinen Unterschied, dass die wissenschaftliche Taskforce dann nicht mehr öffentlich sagen darf: „Hättet ihr doch früher auf uns gehört und so schnell alles wieder geöffnet!“

Dem Klassenhusky kommt schon jetzt das Kotzen. Noch vor dem Sonnenstich auf der Terrasse und dem Bierübergenuss in der Wirtschaft.

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