Gegen die Erhöhung der Studiengebühren! Gemeinsam auf die Strasse am 1. Oktober!
Treffpunkt FAJ:
Wann: MI 1. Oktober 2025, 16:45
Wo: Heiliggeistkirche Bern
Die Demonstration ist national, offizieller Treffpunkt: 17:00 Uhr, Bundesplatz Bern
Studieren bald nur noch Reiche!?

Gegen die Erhöhung der Studiengebühren! Gemeinsam auf die Strasse am 1. Oktober!
Bereits heute ist die Universitäre Bildung ein Privileg, welches vielen Menschen verwehrt bleibt. Der finanzielle und zeitliche Aufwand eines Studiums ist für viele eine Belastung. Alle sind auf finanzielle Hilfe von aussen angewiesen oder müssen einem Nebenjob nachgehen. Konkret sind 75% aller Studierenden neben dem Studium darauf angewiesen, arbeiten zu gehen, um es sich überhaupt leisten zu können. 70% davon arbeiten 2 Tage die Woche oder mehr, um durchzukommen1. Der zeitliche Aufwand für Studium und Arbeit beträgt im Durchschnitt 45 Stunden pro Woche.
Bundesrat will Gebühren verdoppeln
Der Bundesrat hat in im Entlastungspaket272 beschlossen verschiedenste finanzielle Mittel zu kürzen, unter anderem soll dies im Bildungswesen passieren. Daraus folgt, dass die Studiengebühren verdoppelt werden sollen. Höhere Studiengebühren führen dazu, dass wir Studierenden neben dem Studium noch mehr Lohnarbeit nachgehen oder Schulden aufnehmen müssen. Viele geraten dadurch unter Druck oder entscheiden sich ganz gegen ein Studium, vor allem in Fächern mit niedrigeren Gehaltsaussichten. Mehr arbeiten zu müssen bedeutet auch, dass die Studienzeit verlängert wird, was zu einem Teufelskreis führt. Zudem verschlechtert sich die Qualität des Studiums, weil weniger Zeit für das Lernen bleibt. Unter mehr Druck und Arbeitsaufwand leidet die psychische Gesundheit aller Studierenden.
Chancenungleichheiten sind in der Schweiz eine Realität. Das Ziel, diese zu minimieren, wird unmittelbar durch die beschlossenen Sparmassnahmen gefährdet. Anstatt über die Steuergelder welche auf dem Prinzip der Umverteilung basieren würden, sollen nun Einzelpersonen selbst für die Studiengebühren aufkommen. Dies können wir nicht zulassen, da das Prinzip, dass Bildung für alle möglich sein sollte, hintergangen wird. Als Beispiel leben in der Schweiz rund 700'000 Menschen unter der Armutsgrenze3. Gerade dieser Personengruppe wird der Zugang zu Hochschulbildung noch stärker erschwert.
Mehr Panzer und weniger Bildung
Der Staat gibt Geld, um das Militär aufzurüsten, um eine «Sicherheit» für die Bevölkerung zu schaffen. Dabei wäre eine sinnvolle Sicherheit die soziale Sicherheit. Steuergelder werden der Bildung entzogen, was unmittelbar zu einer massiven Belastung für die Studierenden führt. Statt über eine Umverteilung mittels Steuergelder werden jetzt vor allem junge Menschen mit wenig finanziellen Mittel bedrängt. Die Sparmassnahmen sind Teil des Entlastungspaket27. Diese Massnahmen sind das Gegenteil von Entlastung für uns!
Bildung soll und muss für alle zugänglich sein. Wir wollen keine «Scheinheiligkeit», welche mittels Stipendien oder Aufnahme von Darlehen produziert wird. Alle Menschen in der Schweiz sollten sich unabhängig vom sozialen Status, Geschlecht oder Einkommen für den gewünschten Bildungsweg entscheiden können. Bildung ist ein nicht verhandelbares Grundrecht, welches nicht durch Einsparnisse des Bundesrats gefährdet werden darf.
Deshalb demonstrieren wir gemeinsam am Mittwoch, 1.Oktober, 17:00 national gegen die Erhöhung der Studiengebühren. Gemeinsamer FAJ Treffpunkt für die Demonstration: 16:45h bei der Heiliggeistkirche.
Es wird nicht der letzte Versuch sein, Kosten auf uns abzuwälzen. Organisiert euch langfristig und werdet Teil der FAJ! Die FAJ (Freie Arbeiter*innen Jugend) ist eine Gewerkschaft für alle jungen Arbeiter*innen und Personen die in einer Ausbildung sind.
Mehr Infos der Organisator*innen: https://bezahlbar-studieren.ch/